Indiana Jones und der Stab der Könige

Indiana Jones und der Stab der Könige (NDS)

(Activision)

geschrieben von Daniela Salten

Hinweis: Die Bilder stammen aus der Wii-Version des Spiels, getestet wurde aber die NDS-Version.

 

 
Entwickler: LucasArts
Publisher: Activision Blizzard
Genre: Adventure
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Indiana Jones und der Stab der Könige
Preis: 39,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab zwölf Jahren gemäß §14 JuSchG

Es ist noch nicht lange her, dass der letzte "Indiana Jones"-Film in die deutschen Kinos kam. Der Erfolg der Reihe um den vielseitig begabten Archäologen Henry Jones Jr. brachte es nun mit sich, dass ein komplett neuer Teil der Reihe als Spiel für den Nintendo DS aufgelegt wurde. Ob "Indiana Jones und der Stab der Könige" aber ebenfalls das Zeug dazu hat, zum Bestseller zu werden, wird sich erst noch zeigen.

Story

Die Geschichte von "Indiana Jones und der Stab der Könige" spielt im Jahr 1939. Ein seltsamer Anruf von Jones‘ altem Freund Archie Tan ist der Ausgangspunkt für eine weltumspannende Reise, die ihn über San Francisco, Panama und Paris bis nach Nepal führt und in einen Showdown in einem Zeppelin über dem Indischen Ozean mündet. Wie Jones bald herausfindet, jagt er dem berühmten Stab des Moses hinterher, der über eine Macht biblischen Ausmaßes verfügt. Natürlich ist er bei seinen Nachforschungen nicht allein. Wer seine Gegner sind, kann man sich leicht ausrechnen: wie bereits im ersten und dritten Film handelt es sich um die üblichen Nazi-Schergen. Dieses Mal werden sie von Indys Konkurrent Magnus Völler angeführt. Auch sie haben großes Interesse an dem Stab, wenn auch nicht aus so hehren Motiven wie Indiana Jones.

Gameplay

Wie es sich für ein klassisches Adventure gehört, muss der Spieler Indy durch verschiedene Levels steuern und sich mit Gegnern auseinandersetzen. Die Laufbewegungen können mit dem Touchpen oder den Steuerungstasten durchgeführt werden, alle weiteren Moves nur mit dem Touchpen. Man kann Indy über Abgründe springen oder durch Tunnel kriechen lassen. Eine Besonderheit bei den Bewegungsabläufen besteht darin, dass Indy auch seine Peitsche dazu einsetzen kann, um über besonders breite Gräben zu springen. Auch bei den Kämpfen ist seine Peitsche einsetzbar, um entferntere Gegner zu treffen oder zu entwaffnen. Bevorzugt wird man aber mit den Fäusten um sich schlagen. Je nach Bewegungsrichtung des Touchpens kann man einen linken oder rechten Haken, einen Aufwärtshaken oder einen Schlag in den Magen ansetzen. Weiterhin ist es möglich, sich durch Blocken gegen gegnerische Aktionen zu schützen und eine Pistole einzusetzen. Diese wird durch ein Symbol in der unteren linken Ecke des Spielbildschirms angezeigt. Tippt man es an, zieht Indy seine Waffe, berührt man anschließend eine Person oder ein Objekt, schießt er darauf. Genügend Munition, die man im Laufe des Spiels aufsammelt, muss natürlich vorhanden sein.

Hat man mal keine Munition zur Hand und will man sich nicht die Hände allzu schmutzig machen, kann man auch auf allerlei Gegenstände wie Stühle oder Schaufeln zurückgreifen, die in der Nähe gerade greifbar sind. Je besser man letztendlich seine Gegner ausschaltet, desto mehr füllt sich in der rechten oberen Ecke des Bildschirms eine Anzeige, mit der man spezielle "Indy-Moves" ausführen kann. Ist die Anzeige komplett gefüllt, kann man bis zu drei Gegner gleichzeitig lahmlegen oder zumindest schwächen. Beim Auslösen dieser Moves gilt es aber Fingerspitzengefühl zu bewahren, da man ansonsten fürs erste keine weiteren Bewegungen dieser Art tätigen kann. Die starke Konzentration auf die Kampfmanöver zeigt bereits, dass ein wesentlicher Teil des gesamten Spiels aus eben diesen besteht. Leider sind sie, abgesehen vom Endkampf, auch nicht wirklich herausfordernd. Die Rätsel, die in den einzelnen Levels auftreten, sind leider wenig anspruchsvoll; gleiches gilt auch für die Rätsel, die man nach und nach in sogenannten "Rätselboxen" findet. Letztere bestehen nur aus Kipp-Labyrinthen. Dabei gilt es, eine Kugel durch das Kippen eines Labyrinths sicher von einem Ort zu einem anderen zu bekommen, ohne dass sie in eine der unterwegs lauernden Fallen fällt. Hat man das geschafft, hat das eine unmittelbare positive Auswirkung auf die "Reichtum & Glück"-Anzeige. Das gilt auch dann, wenn man etwa einen Indy-Move gut ausführt oder Gegner mit improvisierten Waffen erledigt. Der Sinn dieser Anzeige wird jedoch während des Spiels nicht wirklich deutlich. Die während des Spiels freigeschalteten Labyrinthe kann man anschließend auch im Rätselmodus spielen, für den auch ein Mehrspieler-Modus verfügbar ist. Im Spiel selbst macht sich jedoch bald eine gewisse Eintönigkeit breit. Von einem "Indiana Jones"-Abenteuer hätte man sich durchaus mehr versprechen dürfen.

Sound und Grafik

Die Hintergrundmusik gibt die bereits aus den Filmen bekannten typischen "Indiana Jones"-Melodien wieder, die insgesamt recht gut zur Atmosphäre des Spiels passen. Auch die Soundeffekte sind schön gestaltet worden. Vor allem die Peitschenschläge und Schlägereien werden gut wiedergegeben. Die Grafik des Spiels ist insgesamt sehr zufriedenstellend. Vor allem die Hintergründe sind detailreich und kreativ gestaltet worden. Einzig die Gesichter der Personen bieten etwas Anlass zu Kritik. Sie sind nicht wirklich individualisiert und auch Indy ist mehr an seiner Kleidung als an seinen Gesichtszügen zu erkennen. Die Bewegungen der Personen sind dagegen gut gestaltet und wirken sehr flüssig. Die Zwischensequenzen sind nach Art eines Comics gemacht und fügen sich gut in den Gesamteindruck des Spiels ein. Hier ist auch Harrison Ford besser als im Spiel selbst zu erkennen.

Fazit

Ein Spiel mit dem Namen "Indiana Jones" im Titel weckt naturgemäß einige Erwartungen, die hier leider nur teilweise erfüllt werden. Zwar sind Sound und Grafik insgesamt gut gelungen, das Spiel selbst wird jedoch recht schnell eintönig. Zu sehr dominieren die Prügelszenen, zu durchsichtig sind die Rätsel im Spiel, zu langweilig sind die Kipp-Labyrinthe und zu sehr plätschert die Story belanglos dahin. Man hätte sich gerne etwas mehr Einfallsreichtum seitens der Entwickler gewünscht. Für Indy-Fans ist das Spiel sicherlich ein Muss, für Freunde des Adventure-Genres bietet es leider wenig Herausforderung.

(03.08.2009)

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