Aurora – Das letzte Experiment

Aurora – Das letzte Experiment

(Lexicon Entertainment)

geschrieben von Uwe Schöler

 

 
Entwickler: Blumial
Publisher: Lexicon Entertainment
Genre: Adventure
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Aurora – Das letzte Experiment
Preis: ca. 18,00 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG

Das amerikanische Militär veröffentlicht einen sensationellen Bericht: Ein UFO ist in der Nähe der Stadt Roswell abgestürzt. Obwohl die Aussage umgehend dementiert wird, lässt sich die Bevölkerung nicht so einfach täuschen. Während sich die Radiosendungen nur noch um dieses Ereignis drehen, wird Detektiv Pileggi in einen mysteriösen Fall verwickelt, bei dem es um das Verschwinden eines Bauern geht.

Im Laufe seiner Ermittlungen stellt er fest, dass sich all das, was er in seinem bisherigen Leben für richtig gehalten hat, in Luft auflöst und nichts weiter als eine Illusion war. Das Pentagon hat die Leute glauben lassen, dass Area 51 Projekte über Überschallflugzeuge oder Alien-Technologie versteckt. Die Wahrheit ist aber, dass die Basis für ein Geheimprojekt mit dem Namen Aurora eingerichtet wurde: ein geheimes Projekt, entwickelt für Zeitreisen. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Können Sie das Geheimnis um Aurora lüften?

Story

Sie schlüpfen in die Rolle des Privatdetektivs Pileggi, der gerade erst von seiner Frau verlassen wurde. Der Verlust stürzt Sie in ein tiefes Loch. Der Brief einer besorgten Ehefrau eines verschwundenen Farmers reißt Sie aus Ihren Depressionen und Ihrem Zynismus. Im Brief steht, dass ihr Mann verschollen ist und sie eine fliegende Untertasse gesehen hat. Außerdem ist die Frau verängstigt und vermutet zudem noch, dass Sie verfolgt wird. Sie stehen noch in Ihrem Büro und sollten als erstes ein Gespräch mit ihr und danach mit dem Sheriff führen. Doch die Frau scheint nicht zu Hause zu sein, und der Sheriff ist ebenfalls nicht zu erreichen.

Bevor Sie Ihr Büro verlassen, nehmen Sie den Zettel aus der Zigarrenkiste und stecken den Schlüssel und das Notizbuch ein, das Sie im Schreibtisch finden. Nachdem Sie all Ihre Utensilien beisammenhaben, können Sie die Wohnung verlassen und treffen im Hausflur den Portier sowie einen neuen Gast: einen Reporter, der einen Bericht über das UFO schreiben will. Der Portier möchte nicht mit Ihnen plaudern, sondern die fällige Miete kassieren – doch statt Ihnen deswegen an den Kragen zu gehen, lässt er Sie einfach stehen – seltsam, oder? Sie treten dann aus dem Hotel hinaus und klappern die anderen Orte auf der Karte ab. Nach und nach wird sich die Straßenkarte mit weiteren interessanten Orten füllen.

Interessant ist das Haus des Gouverneurs, in dem Sie viele Ungereimtheiten finden, vor allem aber Edelsteine, die offenbar Gegenstand eines Versicherungsbetrugs sind. Danach lohnt sich der Besuch beim Sheriff, der Ihnen eine weitere Adresse zukommen lässt, die Sie auch gleich aufsuchen werden. Vorher statten Sie aber der Bar noch einen Besuch ab, denn sie ist mittlerweile geöffnet. Dort finden Sie Derek, der Ihnen interessante Hinweise liefert, die Sie aber nun doch allein weiter verfolgen. Nachdem Sie viele der Rätsel gelöst haben, gelangen Sie endlich zu Area 51 und dem geheimen Sektor. Sie springen in der Zeit ein paar Jahre weiter und es verschlägt Sie in eine Universität und in eine Kirche. Dann wieder in Ihre Zeit zurück, um das das Rätsel um "Aurora" zu lösen.

Bedienung

Die Handhabung des Spiels ist einfach und doch etwas umständlich zugleich. Das klassische Point-and-Click-Adventure wird, wie zum Beispiel auch bei Indiana Jones, mit der Maus gespielt, wobei sich der Mauszeiger bei den verschiedenen Spots entsprechend verändert. So bekommen Sie eine Lupe, wenn es etwas zu untersuchen gibt, eine Hand, wenn Sie einen Gegenstand in Ihr Inventar aufnehmen oder einen Mund, wenn Sie mit einer anderen Person reden können. Wenn Sie zum Beispiel den gefundenen Eimer mit Wasser füllen, wird das nicht angezeigt, sondern Sie müssen erstmal im Inventar nachschauen, ob der Eimer auch wirklich voll ist.

Ein weiterer unschöner Aspekt ist, dass die Beschreibungen der Gegenstände in verschiedenen Sprachen verfasst sind. Hier steht manches auf Italienisch, anderes wiederum auf Französisch oder gar auf Deutsch. Weiter werden die Texte bei Unterhaltungen mal auf Deutsch, dann wieder auf Englisch präsentiert. In dieser Hinsicht hätte eine längere Entwicklungszeit dem Spiel außerordentlich gut getan. Schließlich ist das ein deutsches Spiel. Zumindest sagt das der Titel. Der Rest ist relativ einfach und logisch zu lösen, da "Aurora“ linear aufgebaut ist. Dabei kommt kaum Spannung auf und insgesamt handelt es sich eher um eine Abfolge von Gesprächen und Handlungen. Dabei ist es egal, welche Antwort Sie geben, oder welche Frage Sie stellen. An der Linearität des Spiels ändert das nichts.

Grafik und Sound

Die Grafik ist gut gemacht und schön anzuschauen. Die anklickbaren Objekte hingegen sind nicht immer leicht zu finden, da Ihr Interaktionsbereich zu klein ist. Dadurch werden sie schnell übersehen. Wenn man sich mit einer Person unterhält, wird sie zwar eingeblendet, aber die fehlende Mimik trägt nicht zur Erhöhung der Spannung im Spiel bei. Eine Sprachausgabe gibt es nicht, stattdessen werden die Gespräche in Zeilen eingeblendet. Hintergrundmusik ist nur selten zu vernehmen, und wenn, dann ist sie eher störend denn motivierend. Zu den Soundeffekten gibt es ebenfalls nicht viel zu sagen, denn es handelt sich dabei um Aufnahmen von Geräuschen, die in einer Endlosschleife abgespielt werden. Ein Optionsmenü ist zwar vorhanden, aber man kann nirgends die Helligkeit des sonst so dunklen Spiels einstellen, geschweige denn die Bildschirmauflösung anpassen. Hier stehen nur der Weg zur Webseite des Entwicklers, das Versenden einer E-Mail und das Handbuch zur Verfügung.

 


Fazit

   Die Rätsel, wie das Spielen der richtigen Töne auf dem Klavier oder das Sichtbarmachen der verbrannten Notiz, sind sehr einfach zu lösen und das Adventure ist nach kurzer Zeit durchgespielt. Die Handhabung des Spiels könnte besser sein. All das führt dazu, dass der Spaß an "Aurora – Das letzte Experiment" schnell auf der Strecke bleibt. Hinzu kommen noch die mangelhafte deutsche Übersetzung und die fehlende Sprachausgabe. Somit wissen Sie sehr schnell, was es mit dem letzten Experiment auf sich hat. (27.09.2007)


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