Nuclear Dawn

Nuclear Dawn

(InterWave Studios)

geschrieben von geschrieben von Frank André

Grundlage dieses Previews: geschlossene Beta-Version

 

Am 22. Januar 2040 führte die destruktive Natur des Menschen zu dem, was viele schon lange voraussahen: Der Dritte Weltkrieg brach aus. Aus der Asche des nuklearen Winters entstanden zwei Fraktionen, auf der einen Seite das Konsortium freier Staaten, aus den Überresten der westlichen Welt, auf der anderen das Empire, welches die Ideale einer Militärdiktatur vertritt und vor allem aus den Resten Chinas entstanden ist. Die grundverschiedenen Ideologien beider Fraktionen und die Jagd nach den knapper werdenden Ressourcen der Erde etabliert eine erbitterte Feindschaft, welche in einem Krieg der beiden Parteien endet. So ähnlich verlaufen die Dinge, in der von Interwave Studios erdachten Story des Spiels.

Das Spiel

Im Rahmen der im Groben umrissenen Handlung verspricht Entwickler Interwave spannende Multiplayer-Gefechte, die um einen neuen Aspekt erweitert wurden. "Nuclear Dawn" ist kein reiner Multiplayer-Shooter, wie zum Beispiel "Counter Strike". Es soll auf intelligente Art und Weise Multiplayer-Shooter und Echtzeitstrategie miteinander vereinen. Für den Spieler bedeutet es, dass die Gefechte um einen Commander bereichert werden, der die Gefechte organisieren, Gebäude als auch Verteidigungsanlagen errichten und Rohstoffe abbauen soll, um somit das Leben der kämpfenden Einheiten zu erleichtern.

Aufseiten beider Fraktionen stehen vier verschiedenen Einheiten zur Verfügung, zwischen denen der Spieler wählen kann: Assault, Exo, Stealth und Support. Assault ist der Standardsoldat, der, mit einem Sturmgewehr ausgerüstet, das Standbein einer jeden Armee darstellt. Unter Exo versteht man eine schwer gepanzerte Einheit, die viel einstecken und dank der ausgerüsteten Minigun auch viel Schaden austeilen kann, allerdings ist sie auch die schwergängigste und langsamste von allen. Im Gegensatz zu ihm ist die Stealth-Klasse der schnellste Typ. Wählt man diese Klasse, kann man sich auch kurzzeitig unsichtbar machen und aus dem Hinterhalt Feinde töten sowie kundschaften. Als Waffe kann man sich hier zwischen Messern, leichtem Sturm- oder Scharfschützengewehr entscheiden. Die Support-Klasse ist mit Maschinenpistolen bewaffnet, kann verletzte Kameraden versorgen und ist für Reparaturen an beschädigten Waffentürmen zuständig.

Commander Modus

Dieser Modus ist das Feature, welches das Spiel aus der breiten Masse herausstechen lassen soll und frischen Wind ins geschehen bringt. Zu Beginn einer jeden Partie kann man sich für den Commander-Posten zur Verfügung stellen. Wer diese Ehre schlussendlich bekommt, entscheidet der Zufall. Erweist sich ein gewählter Spieler als unbrauchbar oder glücklos, kann auch während der Session noch jemand anders bestimmt werden, der Commander kann also abgewählt werden. Wenn das genug Spieler tun, wird er von seinem Posten degradiert und ist ab diesem Zeitpunkt nicht mehr als Commander. In dem Fall darf sich ein Neuer in dem Metier versuchen.

Die Aufgabe selbst besteht darin, mit gesammelten Ressourcen, welche die Soldaten durch das Einnehmen von Eroberungspunkten sammeln. Mithilfe der Ressourcen kann der Commander den kämpfenden Einheiten durch Raketen- und Gewehrtürmen, Versorgungsgütern und Verteidigungsanlagen zu Diensten sein, die frei auf der Karte verteilt werden können. Sind die Ressourcen aufgebraucht, können keine weiteren Güter und Gebäude erstellt werden, was das oberste Interesse der Spieler auf das Erhalten möglichst vieler Ressourcen, lenkt. Eine andere wichtige Aufgabe, die der zum Commander gewählte Spieler erfüllen muss, ist das Kampfgeschehen im Auge zu behalten und die verschiedenen Spieler in Squads einzuteilen, welche effektiverweise aus verschiedenen Klassen seiner Fraktion bestehen sollte, diese auf dem Schlachtfeld zu kommandieren und sie bei Feindkontakt möglichst mit benötigter Ausrüstung zu versorgen.

Gefechte

Die Gefechte laufen sehr schnell, aber nicht kurz ab und umfassen mehrere Modi, wobei noch nicht alle in der Beta zur Verfügung standen. Der Ingame-Voice-Chat ist hier das nützlichste Werkzeug, denn eine gut abgesprochene Gruppe, aus allen Klassen bestehend, die auch noch präzise Unterstützung vom Commander erhält, ist klar im Vorteil. Hierbei kristallisiert sich klar der taktische Aspekt des Spiels heraus. Ähnlich wie im Genre-Urgestein "Team Fortress Classic" kann man während der Gefechte zwischen allen Klassen wechseln. Und so sei noch gesagt, dass das Spiel sowohl für feste Gruppen als auch für ein paar kurze Partien zwischendurch geeignet ist, da es möglich ist, sich schnell einzuloggen und ein paar Partien mitzuspielen.

Karten

Zum Zeitpunkt der Closed Beta standen drei der sechs angekündigten Karten des Spieles zur Verfügung. Diese umfassten die Gebiete Downtown, Metro und Silo. Downtown führt das Kriegsgeschehen mitten in eine zerstörte an New York erinnernde Großstadt, was Kämpfe in Häuserschluchten mit all seinen taktischen Möglichkeiten erlaubt. Die Karte Metro ist etwas überschaubarer, jedoch nicht minder abwechslungsreicher, jedoch ähnelt sich das Setting, bis auf den Unterschied, dass auf der Karte eine U-Bahn Station zu finden ist und es sich um eine chinesische Großstadt handelt, sehr mit Downtown. Silo wiederum versetzt den Spieler in eine schneebedeckte Landschaft in welcher die beiden Fraktionen um eine Militärbasis Kämpfen. Dies bedeutet Kämpfe in Lagerhallen und den dazwischen liegenden schmalen Wegen und ein erfrischend anderes Setting, als es die beiden Großstadtszenarien bieten. Die anderen 3 Karten stehen zu Release zur Verfügung.

Technik

Das Grafikgerüst wird von der Source-Engine gestemmt, die unter anderem auch in "Left for Dead 2" Verwendung findet. Die Texturen sind bis auf wenige Ausnahmen in Ordnung, dennoch sollte man hier keinen Überkracher à la "Crysis" erwarten, dafür läuft es durchweg flüssig. Selbst auf Karten, die mit den 32 maximalen Spielern belegt waren, gab es keine Ruckler oder sonstige negative Einflüsse zu verzeichnen.

Erfolge

Wie auch aus Genre-Vertretern wie Battlefield bekannt, steigt der Spieler, je nachdem, wie aktiv er ist, im Rang bis zur Maximalstufe 60 auf. Darüber hinaus gibt es zwölf freischaltbare Zusätze für jede Waffe, die sich jedoch nur durch Customizing, auf das Aussehen der Waffe beschränken. Wem das noch nicht genug ist, kann auch noch die verschiedenen Errungenschaften und diverse Extras ergattern, welche die Sammelleidenschaft eines jeden Spielers befriedigen sollte. Die zum Spielstart sechs verfügbaren Karten, können mithilfe des SDKs, das bald veröffentlicht wird, durch neue Karten erweitert werden in denen der Spieler, nötige Editor-Kenntnisse vorausgesetzt, seiner Fantasie freien Lauf lassen kann.

"Nuclear Dawn" ist sowohl für Gruppenspieler als auch für Einzelspieler geeignet und selbst für Spieler eine Option, die nur kurz nach Feierabend hineinschauen können. Je nachdem, wie gut die Spieler einer Fraktion auf der Karte zusammenarbeiten, kann eine Partie zwischen zehn und dreißig Minuten dauern. Wer sich also für Spiele wie "Counter Strike" oder "Team Fortress Classic" begeistern konnte, kann hier also einen Blick riskieren, da es abgesehen vom Commander Modus in genau dieselbe Bresche schlägt. Was auch positiv überraschte war, dass das Spiel für eine Beta ohne größere Fehler und, erstaunlich rund lief.

(27.09.2011)

Windows 7/Vista/XP

Core 2 Duo 2,4 GHz

2 GB RAM

DirectX-10-kompatible Grafikkarte mit 128 MB und Shader Model 4 (Radeon HD 2900 oder Geforce 8800)

DirectX-9.0c-kompatible Soundkarte

     
   
   
   
   
   
   

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