GT Legends (PC) Preview

GT Legends (Demo-Preview)

(Atari)

geschrieben von Daniel Lander

Grundlage für das Preview ist die Demoversion vom 17.08.2005

 

Rennspielfans und solche, die dabei sind, es zu werden, bekommen schon bei der Erwähnung des Titels GT Racing, besser bekannt als GTR, feuchte Augen. Mittlerweile steht der Nachfolger GT Legends (kurz: GTL) in den Startlöchern. Ob das neue Spiel genauso begeistern kann, ohne einen ähnlichen Frustfaktor wie GTR zu besitzen, haben wir mit der vorliegenden Demo für Sie angetestet.

Das waren noch Zeiten …

Formel 1, Rallye- und Tourenwagen-Meisterschaften gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Rennspiele, die sich mit den Autos aus früheren Jahrzehnten beschäftigen, darf man hingegen mit der Lupe suchen. Bei GTL dreht sich dagegen alles um mehr oder weniger PS-starke Fahrzeuge aus den 60ern und 70ern. In der Demo sind von den 28 - inklusive Varianten mehr als 90 - Fahrzeugen zwar nur drei fahr- und bewunderbar, aber schon diese kleine Auswahl macht Lust auf mehr. Dank der FIA-Lizenz fährt man durchweg mit Originalautos auf Originalstrecken der damaligen Zeit und muss sich nicht mit Fantasienamen abgeben. Während man entweder mit einer Chevrolet Corvette, einem Jaguar E-Type oder einem Lotus Elan 26R über die zwei Pisten in Dijon brettert, merkt man, dass nicht nur das Äußere der Fahrzeuge liebevoll nachgestellt wurde. Auch die Fahreigenschaften der drei Autos unterscheiden sich voneinander. Während die Corvette vor allem auf den Geraden jedem Gegner davonzieht, spielt der Jaguar seine Stärke vor allem in und nach Kurven aus. Der Lotus ist hingegen ein Mittelding zwischen diesen zwei Extremen. Auch das Wageninnere wurde sehr genau nachgestellt. So hat man bei jedem der Fahrzeuge ein anderes Fahrgefühl.

Bevor man sich aber ins Rennen stürzt, muss, oder besser, darf man ein zeitintensives Training und Qualifying hinter sich bringen. Man kann nämlich beide aus- und einschalten, wodurch sich jeder Spieler selbst die Frage stellen muss: Will ich schnell das Rennen bestreiten und nehme dafür einen schlechten Startplatz in Kauf oder bestreite ich das Qualifying und starte vielleicht von der Pole Position? Für Spieler mit wenig Zeit lässt sich, zumindest beim Quick-Race in der Demo, bei ausgeschaltetem Qualifying der Startplatz einstellen. Wie man es von GTR auch schon gewöhnt ist, sind die Entwickler des schwedischen Teams Simbin sehr detailverliebt. Was man in der Garage an Kleinigkeiten einstellen kann, sucht seinesgleichen. Vom Reifendruck über die Tankmenge und die Getriebeeinstellungen ist dort fast alles am Auto einstellbar. Bequemerweise kann man auch Setups laden, die von anderen Spielern ausgetüftelt wurden. Das wird wohl am meisten Techniklaien erfreuen, die sich mit Fahrzeugeinstellungen nicht so gut auskennen.

Aber nicht nur die Autos wurden sehr detailliert nachgestellt. Für die Strecken wurden, wie beim Vorgänger, GPS-Daten herangezogen, um möglichst genau den Streckenverlauf abbilden zu können. Wie genau die Strecken im Endeffekt erstellt worden sind, kann man wohl erst bei der Vollversion nachprüfen, da die beiden Dijon-Strecken (mit oder ohne Haarnadelkurve) wohl nur wenige im Original gesehen haben. Einziger Wermutstropfen ist leider das teilweise noch fehlende Schadenssystem. Während die Fahreigenschaften bei einem Frontalcrash mit der Streckenbegrenzung ordentlich leiden, sieht das Auto selbst wie frisch gewachst aus. Unfälle wegen schlechtem Wetter gibt es übrigens keine, da es keine Schlechtwetterrennen im Spiel gibt. Begründet wird das mit der Tatsache, dass auch früher bei schlechtem Wetter aufgrund des erhöhten Risikos nicht gefahren wurde.

Der Vorgänger wurde oftmals als zu schwierig bezeichnet. Viele Gelegenheitsrennfahrer gaben wegen des hohen Realismusniveaus und dem daraus resultierenden hohen Schwierigkeitsgrad entnervt auf. Bei GTL scheint sich Simbin die Kritik zu Herzen genommen zu haben. Die fünf Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich wie Tag und Nacht. Während auf dem niedrigsten Grad selbst Anfänger schnell zu Erfolgen kommen, bietet der Höchste auch erprobten GTR-Veteranen noch die ein oder andere Herausforderung. Zusätzlich sind einige Fahrhilfen, wie automatisches Getriebe, ABS oder eine Traktionskontrolle an- und ausschaltbar. Das automatische Getriebe birgt allerdings auch ein kleines Risiko. Während man bei manuellem Getriebe beim Start im Leerlauf den Motor aufjaulen lassen kann, um bei Start in den ersten Gang zu wechseln, muss man beim automatischen Getriebe mucksmäuschenstill bis zum Startzeichen warten, da sonst eine, vor allem bei kurzen Rennen, nervige Stop-and-go-Strafe droht. Diese wird auch fällig, wenn man öfters die Strecke bei Schikanen abkürzt. Eine Karte der Strecke gibt es, im Gegensatz zur Konkurrenz, nicht. Stattdessen wird, ähnlich einem Rallye-Spiel, die Schwierigkeit der nächsten Kurve und ein Gangvorschlag eingeblendet, sobald man auf die Kurve zufährt.

Leider nicht testbar waren der Multiplayer- und der Karrieremodus. Letzterer erinnert nach den bisherigen Informationen teilweise an "Gran Turismo" auf der PlayStation oder "Forza Motorsport" auf der Xbox. Dabei soll man anfangs mit eher schwachbrüstigen Fuhrwerken wie einem Mini Cooper starten und erst mit Erfolgen die stärkeren Fahrzeuge freischalten können. Dabei kann man dann auch das Fahrverhalten perfektionieren, damit man bei den stärkeren Fahrzeugen eine Chance hat.

Technik

Schon GTR überzeugte durch eine tolle Optik. Und bei GTL ist das nicht anders. Die Fahrzeuge sind bis zu den Außenspiegeln und Scheibenwischern detailliert modelliert und die Texturen wirken fast real. So sehen die Wiederholungen aus, als wäre man vor Ort bei einem Oldtimer-Rennen. Auch sonst wird nicht mit Effekten gespart. Bei waghalsigen Bremsmanövern qualmen schon mal die Reifen und ein Teil des Reifens bleibt als schwarze Gummispur auf der Piste. Doch nicht nur grafisch mischt das Spiel in der Oberklasse der Rennspiele mit. Der Sound kann ebenso gefallen. Die Motoren der drei Fahrzeuge hören sich jeweils anders an und auch die Effekte - wie die quietschenden Reifen - wurden gut umgesetzt. Der Soundtrack passt wunderbar zu den oft sehr spannenden Rennen. Nur die Abwechslung fehlt etwas.


Fazit

Das letzte Spiel mit Autos aus dieser Ära des Motorsports liegt schon eine Weile zurück. 1998 gab es ein ähnliches Spiel namens "Grand Prix Legends" von Sierra, wobei man dabei nur alte Formel-1-Wagen fahren konnte. Simbin bleibt seiner mit GTR eingeschlagenen Linie treu und bastelt nach den Eindrücken der Demo an der nächsten Rennreferenz. Sowohl technisch als auch spielerisch ist das Spiel top. Und diesmal sind scheinbar Anfänger nicht komplett überfordert. Wenn jetzt der Karrieremodus das einhalten kann, was er nach den Presseberichten verspricht, stehen Rennspiel-Fans wieder einige schlaflose Tage und Nächte bevor. (30.08.2005)


Kommentare:
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2013-03-13 09:41:14... - Piotr

hjkhjkyuiyu


2013-03-13 09:41:08... - Piotr

hjkhjk


GT Legends

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