Call of Duty 2 (Singleplayerdemo-Preview)

Call of Duty 2 (Singleplayerdemo-Preview)

(Activision)

geschrieben von Axel Kleps

Grundlage für dieses Preview: Öffentliche Demoversion vom 27.09.2005

 

Geschichte

November im Jahre 2001: Medal of Honor erblickte das Licht der Welt, läutete eine neue Ära im 3D-Shooter-Bereich ein und begeisterte von da an die Spielergemeinde. Doch dann trat der Supergau ein: Team 2015 trennte sich in zwei Lager. Die Abgänger gründeten "infinity ward" und programmierten das legendäre Call of Duty. Mittlerweile hat sich CoD am Markt etabliert und erfreut sich größter Beliebtheit. Ende 2005 soll nun der Nachfolger erscheinen und vorab wurde nun die Singleplayerdemo zu Call of Duty 2 veröffentlicht. Eine Demo, die es wirklich in sich hat und einen sehr guten Vorgeschmack auf die hoffentlich bald erscheinende Vollversion bietet.

Das Spiel

Nach kurzer Ladezeit eröffnet sich uns ein altbekanntes Bild in Form des Startbildschirms. Alles wurde aus dem ersten Teil übernommen und die Einstellungen sind schnell den eigenen Ansprüchen angepasst. Mausklick links auf den Startbutton und nachdem der Ladebalken zu 100% gefüllt ist, beginnt das eigentliche Vergnügen. Die Mission spielt innerhalb der Britenkampagne in Nordafrika im Jahre 1942 und als Aufgabe bekommt man die Deaktivierung der drei 88er-Flakkanonen gestellt. Anfangs sitzt man auf einem Transportpanzer innerhalb eines Konvois durch die Wüste in Richtung einer kleinen Stadt, hinter der sich der Hafen mit den Flaks verbirgt. Flugzeuge sausen durch die Luft, werden teilweise abgeschossen, stürzen ab, die Trümmer fliegen den Protagonisten mehrfach um die virtuellen Ohren, bis der Konvoi die vermeintlich rettende Stadt erreicht. Aber weit gefehlt, weil kaum angekommen, fängt der Radau erst einmal richtig an. Schnellstmöglich muss man den Panzer verlassen und sich in Sicherheit bringen, denn von überall her wird die Einheit von den verschiedensten Waffengattungen unter Feuer genommen. Gegnerische MPs, MGs, MG42, Granaten und Angriffe der Feinde mittels Gewehrschaft machen dem Spieler das Leben zur wahren Hölle. Nachdem die Einheit sich in Sicherheit gebracht hat, kann dann mehr oder weniger in Ruhe darüber nachgedacht werden, wie man die Aufgabe nun angehen soll. Die Einheiten schleichen sich durch die engen Häusergassen, sich gegenseitig schützend und immer auf der Hut, nicht in irgendwelche Hinterhalte zu geraten. So zieht sich der Kampf stets intensiv quer durch die ganze Stadt, bis man schlussendlich die Flaks erreicht, die komplette Flakbesatzung zum Teufel jagt oder in den virtuellen Himmel befördert. Hat man diesen Part hinter sich und kämpft sich durch die restlichen Scharmützel, erreicht man das Lager der Briten und die Mission ist erledigt. Es ist schade, dass die Demo nach etwa 10-15 Minuten bereits endet, aber der Schwierigkeitsgrad ist in vier Stufen eingeteilt und der Spieler kann sich vorab ein Bild der KI innerhalb der verschiedenen Schwierigkeitsstufen machen.

Gameplay

Call of Duty war schon immer ein Paradebeispiel an gutem Gameplay, was allerdings erst nach einigen Patches bei Teil eins auch im Multiplayerbereich geschafft wurde. Beim direkten Nachfolger wurde der Fehler gar nicht erst gemacht und die Steuerung wurde sogar noch verbessert. Die Reaktion des Charakters auf Mausbewegungen und Tastendrücke ist sensationell gelungen. Der Spieler kann die Tastenbelegung seinen Anforderungen entsprechend anpassen und die Steuerung ist wie bei fast allen 3D-Shootern ausgelegt und erfolgt über Maus und Tastatur. Bei CoD2 ist allerdings noch etwas dazugekommen, das einige Spieler etwas verärgern wird. Zwei Arten Granaten müssen mit zwei unterschiedlichen Tasten angesteuert werden und können nicht wie sonst per Mausrad ausgewählt und aktiviert werden. Dieser kleine Wermutstropfen ist allerdings schnell verflogen, weil die KI den Spieler auf den höheren Schwierigkeitsgraden sehr fordern kann. Die Gegner suchen sich stets Deckung, wechseln nach Feuersalven die Stellung, ziehen sich zurück, um sich anschließend hinter irgendwelchen Ecken, Hauseingängen oder Treppenaufgängen neu zu formieren. Stirbt beispielsweise ein MG42-Schütze, so übernimmt ein anderer Soldat das MG und setzt den Spieler weiter unter Druck. Auch die Mitspieler sind eigentlich im Vergleich zu Teil eins viel intelligenter geworden und können dem Spieler bei höheren Schwierigkeitsgraden enorm zusetzen. Einzelne Befehle von Squadleadern machen den Spieler auf Gefahren aufmerksam, geben Tipps, wie man die Probleme lösen kann, geben Anweisungen, bestimmte Gebiete einzunehmen oder rufen einen Rückzug aus. Der erste Teil hatte diese wahnsinnige Kinoatmosphäre, die den Spieler richtig in das Spielgeschehen einbezogen hat und infinity ward hat irgendwie die Gabe, diese Stimmung noch zu toppen und eine noch stimmungsvollere Variante des Spiels CoD präsentiert. Kleine Ruckler sind bei massivem Gegneraufkommen noch vorhanden, sollen aber bis zum Release der Vollversion entfernt werden. Bis dahin muss die Spielewelt mit dem zehnminütigen Schmankerl auskommen und kann sich aber auf ein lohnenswertes Produkt freuen.

Grafik

Der Aufwand, mit dem die grafische Darstellung des Spiels ermöglicht werden soll, ist gewaltig. Originalgetreue Nachbauten von Gebäuden, Fahrzeugen, Waffen und anderen Gegenständen lassen das Herz eines jeden Fans höher schlagen. Farbenfrohe und realistische Texturen überziehen gut aussehende Gebäude, sämtliche Kleinigkeiten wie Körbe, Marktstände mit Obst und Gemüse, Kisten, zerbrochene Steine und zerfetzte Gardinen lassen einen fast lebensechten Stil aufkommen. Die Soldaten haben im Vergleich zu Teil eins wesentlich mehr Bewegungsformen gelernt und laufen jetzt wie richtige Menschen herum, werfen sich in Deckung, kriechen, springen über Brüstungen und Sandsäcke, winken sich gegenseitig zu und fallen sich beim Zusammentreffen am Missionsende im Lager teilweise in die Arme, dass man als Spieler vor Rührung fast Tränen vergießt. Die Explosionen sind dank Partikelsystem noch realistischer geworden, Trümmer fliegen rotierend durch die Flammen und den Rauch der Explosionen und Einschläge von schweren Waffen sind bombastisch anzusehen. Aber auch hier gibt es den berühmten Satz: Das Spiel sieht nur so gut aus, wenn der Computer auch dementsprechend ausgerüstet ist. Hardwarehunger ist es nicht direkt, aber je besser der Rechner bestückt ist, desto mehr Spaß macht das Spiel. Ein zusätzlicher Riegel Speicher und schon verringern sich die Ladezeiten und fast die Hälfte, eine Grafikkarte der neuen Generation hinein und schon sieht das Spiel noch besser und feudaler aus. Um nicht sogar zu sagen, dass sich ein Ausbau oder Umbau des Computers für dieses Spiel mehr als lohnen wird. Noch liegen mindestens eineinhalb Monate vor uns und es ist also noch genug Zeit, etwas Geld zur Seite zu legen, um dann schlussendlich ein pures Grafikvergnügen über sich ergehen lassen zu können.

Sound

Ein Wort würde eigentlich schon reichen, um den Sound zu bewerten: super! Call of Duty 2 wird mal wieder bei Musik und Soundeffekten einen Qualitätsstandard an den Tag legen, der die Messlatte für andere Unternehmen wieder einmal eine ganze Ecke höher legen wird. Jeder Fan von 3D-Shootern im Militärbereich hat schon immer von der Musik geschwärmt, die Medal of Honor und Call of Duty akustisch umschmeichelt. Und auch dieses Mal wird der Spieler nicht enttäuscht. Stimmungsvolle, schwere Musik dringt an das Spielergehör und wird Fans des Genres mal wieder das Herz höher schlagen lassen. Das Geschrei in den Gefechten wirkt so lebensecht, wie es nur sein kann, die Waffen klingen absolut authentisch, die Explosionen krachen aus den Headsets oder aus den Lautsprechern und können schon mal den einen oder anderen Nachbarn auf die Barrikaden bringen. Bei diesem Spiel lautet die Parole: Lautstärke ist Pflicht. Alle Komponenten sind fein aufeinander abgestimmt, Sounds passen zu den grafischen Effekten, die Musik gibt der Spannung den Rest und der Spieler kann sich somit auf ein soundtechnisch fast perfektes Spiel freuen.

Das Jahr 2005 wird wieder einmal zum Superjahr der Shootergemeinde. Call of Duty 2 wird den Vorgänger nicht nur erreichen, Teil eins wird in allen Belangen überholt wie ein Trabi von einem Porsche auf der Nordschleife. Es ist immer wieder unglaublich, mit welcher Detailverliebtheit infinity ward zu Werke geht und es schafft, wirklich alles in Topqualität unter einen Hut zu bringen. Spitzenspielbarkeit mit Topgrafik und Bombastsound läuten definitiv eine neue Zeit im Bereich 3d-Shooter ein. Bis auf den kleinen Schnitzer mit der zweifachen Tastenbelegung für die Granaten ist alles andere so gut gelungen, das dies nicht weiter ins Gewicht fällt. Ein weiterer Nachteil der Demo ist, wie schon einmal erwähnt, die sehr kurze Spieldauer. Eine Map mehr aus einem anderen Bereich (Winter oder Wald und Wiesen) hätten einen noch besseren ersten Eindruck abgeben können, so muss der Spieler warten, bis die Release der Vollversion ansteht. Und die Zeit bis dahin wird sehr, sehr lang werden.

(07.10.2005)

- Windows 2000/XP

- Intel Pentium 4 oder Athlon mit 1,4 GHz

- 512 MB RAM

- DirectX 9.0c kompatible Grafikkarte mit 64 MB

- Soundkarte

- 1,3 GB unkomprimierter Festplattenspeicher

Entwickler: infinity ward
Publisher: Activision
Genre: 3d-Shooter
Releasedate: November 2005
Homepage: Call of Duty 2
Preis: ab 44,85 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 18 Jahren gemäß §14 JuSchG

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2022-05-06 06:41:20... - Ggh

Hgfkkk
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