Zykon Z1 Maus

Zykon Z1 Maus

(Zykon)

geschrieben von Jana Voth

 

Der Markt wird mit den unterschiedlichsten Computermäusen überschwemmt. Die günstigsten fangen bereits bei ein paar "Euronen" an und für die teuersten ist dem Preis vermutlich, wie so oft, nach oben hin keine Grenze gesetzt. Dabei unterscheiden sie sich manchmal wie Tag und Nacht und teilweise gar nicht. Zykon schmeißt in dieses Getümmel von Nagern nun seine "Z1", in der Hoffnung, dass sie sich irgendwie aus der Menge hervorhebt - sei es durch das Design, den Preis oder den simplen Aufdruck auf der Schachtel "From Gamers 4 Gamers".

Eindruck

Eine recht schlichte, ja stilvoll gehaltene Verpackung begrüßt den potenziellen Käufer. Der Blick auf das Objekt der Begierde wird dank durchsichtigem Plastik nicht verwehrt und so kann das Design vielleicht schon punkten. Tatsächlich ist die Maus angenehm schmucklos in schwarz gehalten. Allein das orangefarbene Mausrad und das Zykon-Logo fallen auf. Die Verpackung macht dabei auch deutlich, dass beides im Betrieb wohl leuchten wird. Klingt auch ganz nett, was die technischen Daten versprechen, also ab in den Korb damit. Zuhause angekommen lässt sich die Verpackung leicht vom Inhalt schälen und man hat schnell Freude am erworbenen Produkt. Im Lieferumfang enthalten ist nämlich außerdem ein kleines Täschchen für die Maus, das im Inneren sogar zwei Seitentaschen für beispielsweise die ebenfalls mitgelieferte Treiber-CD hat.

Hier erscheint das erste Problem: Die CD ist im Miniformat und damit für Slot-Laufwerke ungeeignet. In dem Fall muss man auf die Homepage des Herstellers zurückgreifen, was sowieso sinnvoll ist, da dort ein neuer Treiber darauf wartet, heruntergeladen zu werden. Ein Handbuch ist nicht im Lieferumfang enthalten, aber auch nicht notwendig. Die Treiberinstallation geht einfach und ist innerhalb weniger Minuten erledigt. Kleines Manko bei Homepage und Treiberoberfläche: Beides ist in Englisch gehalten. Vieles erklärt sich trotzdem dank Zeichen und Ziffern selbst, aber eben nicht alles. Ist nun die Maus endlich angeschlossen, fängt sie an, in einem recht hellen Orangeton zu strahlen; erleuchtet werden das Mausrad und das Logo. Zusätzlich leuchtet es aber auch durch einen Großteil der seitlichen Außenhaut, was ein interessanter Effekt ist, aber vielleicht nicht unbedingt beabsichtigt war.

"The first Touch"

Ein erstes Handauflegen wird die Gemüter schon spalten. Für große Männerhände ist die Maus einfach zu klein und würde keinen Halt für den Handballen bieten. Sehr kleine Hände wiederum werden mit der Länge und Form Probleme haben, aber vor allem mit der Erreichbarkeit der Seitenbuttons. Durch eine recht ausgeprägte Daumenmulde und die allgemeine Krümmung des Gehäuses, ist die Maus eindeutig für Rechtshänder gedacht. Sie ist recht flach gehalten und wird damit die Handfläche des Otto Normalverbauchers nicht ausfüllen. Ob sie das muss, ist allerdings Geschmackssache. Außerdem ist sie recht schmal, was fast zwangsläufig dazu führt, dass entweder der Daumen oder der kleine Finger permanent die Unterlage streifen, was die an sich sehr schnelle Maus etwas ausbremst.

Allgemein liegt das Material aber sehr gut in der Hand und die Gummierung auf den wichtigsten Stellen gibt ordentlichen Halt. Die erste größere Enttäuschung könnte aber beim Drehen des Mausrads kommen. In Form und Größe wohlproportioniert ist es, doch fühlt es sich nicht so stabil an, wie es aussieht. Man bekommt hier das Gefühl, dass es etwas zu schnell kaputt gehen könnte, ganz im Gegensatz zu den restlichen Bauteilen, die, gerade für dieses Preissegment, einen sehr robusten Eindruck machen. Besonders die Haupttasten vermitteln beim Klicken ein griffiges Gefühl. Der Mittelklick mit dem Mausrad geht indes ein bisschen zu schwer, gerade dafür, dass das Rad auf Drehbewegung sehr schnell reagiert. Man bekommt also im Falle des Falls Angst, die falsche Funktion zu aktivieren, weil man das Rad aus Versehen gedreht und nicht geklickt hat.

Praxis im Windows-Test

Die Maus gleitet über nahezu jede sinnvolle und sinnlose Oberfläche dahin (sogar beim Führen über die eigene Hand reagiert sie fast perfekt), und der Cursor in Windows im Rahmen der Möglichkeiten der menschlichen Wahrnehmung gänzlich parallel dazu. Wer dazu neigt, seine Maus hin und wieder "in Position" zurückzuheben, wird mit der Z1 immer erst etwas umgreifen müssen. Ganz griffig ist das Gerät also nicht.

Mit dem Treiber kommen die verschiedensten Möglichkeiten der Tastenbelegung. Wer gerne mit Hotkeys arbeitet, wird mit dem Treiber seine helle Freude haben. Denn zusätzlich zu den üblichen Tastenbelegungen ist die mittlere Seitentaste von Haus aus erst einmal mit einem "Roller Menu" belegt, in das sich neun Anwendungen legen lassen. Wird das Menü mittels dieser Taste aufgerufen, braucht man nur noch einen der neun Buttons anzuwählen. Als weitere Tastenbelegung ist die hinterste Seitentaste nach Fabrikeinstellung mit einem "Zurück" für den Browser belegt. Beim mitgelieferten Treiber kann das dazu führen, dass nicht nur auf der aktiven Seite einen Schritt zurückgegangen wird, sondern auf mehreren geöffneten Fenstern gleichzeitig. Mit dem neuen Treiber von der Homepage des Herstellers scheint dieses Problem behoben zu sein.

Bei einem der Test-PCs gingen beim Neustart die Einstellungen zur Mausbewegung und -beschleunigung sowie der Hotkey für das Schließen des aktiven Fensters verloren. Dieser PC lief mit Windows XP Media Center Edition. Vermutlich hat der Treiber für die Maus also ein Problem mit dem Betriebssystem. Die Änderung der Einstellung geht jedoch recht schnell, also ist die Änderung beim Neustart recht nervig, aber nicht sonderlich zeitaufwendig.

"Und beim Zocken?"

Beim Spielen glänzte die Maus. Die Handhabung ist angenehm und die ergonomische Form ließ nach ersten Tests erahnen, dass dieser Nager sich auch nach stundenlangem LAN-Gezocke noch gut streicheln lässt. Besonders hervorgehoben soll hier die Funktion sein, dass man immer und überall die DPI-Einstellung ändern kann. Von Haus aus geht das mit der, unter dem Mausrad befindlichen, Minitaste. Es lässt sich zwischen 400, 800, 1600 und 2000 dpi wählen. Das fällt sehr positiv bei Spielen wie dem Adventure "Zanzarah" auf. Ohne diese Einstellung zu ändern, gab es hier das Problem, dass die Blickwinkeländerung im Spiel selbst auf Mausbewegungen der "Z1" viel zu stark reagiert hat und in Menüs dann wiederum der Cursor nur vor sich hinkroch.

Eigentlich sollte die Änderung der Einstellung in der rechten oberen Bildschirmecke angezeigt werden. Ein Treiberbug scheint aber auch hier vorzuliegen. In Windows funktioniert die Anzeige problemlos, hinterlässt aber komischerweise ein "Loch" im aktuellen Fenster. Im Spiel blinkt das entsprechende Fenster kurz auf, die Zahl ist aber so nicht zu erkennen, also heißt es, nach Gefühl zu entscheiden.

Fazit

Die "Z1" von Zykon ist schön anzusehen, liegt ganz gut in der Hand und ist für dieses Preissegment sehr vernünftig verarbeitet. Mit den mitgelieferten Treibern gibt es noch das eine oder andere Problem, aber ansonsten besticht die Maus mit umfangreichen Möglichkeiten der Tastenbelegung, inklusive solcher Sonderfunktionen wie die Umstellung der Auflösung bei laufendem Programm.

(05.12.2007)

Technische Daten

- 7 frei belegbare Buttons

- ergonomische Form

- Treiber geeignet für Windows 2000 und XP

- "real dpi 2000 Laser" (2000 dpi Empfindlichkeit bei 7080 fps)

- umschaltbare Auflösung

- USB 2.0 mit einer Reaktionszeit von 1 ms

- besonders strapazierfähiges Kabel

- inklusive Maustasche

 

Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Zykon
Preis: ca. 29,00 €

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