A500 Mini

THEA500, Retro-Konsole

Gedanklich konnte man schon immer in die Vergangenheit reisen, dank des A500 Minis, können jetzt auch Gamer ein weiteres Stück Nostalgie in ihre Wohnzimmer bringen und die guten alten Zeiten wieder zum Leben erwecken. Viele von euch werden den Amiga noch kennen, der erstmalig 1982 auf der CeBit vorgestellt wurde doch kann man die alten Spiele auch heute noch genießen?

Für diese Review wurde mir von Koch Media ein A500 Mini ausgeliehen, welches ich nach meinem Test wieder zurück senden muss. Vielen Dank dass ihr mir den Test ermöglicht habt und für die Retro Snacks :)

Hardware zum Anfassen

Der A500 Mini ist zwar recht klein, aber wertig gebaut und fühlt sich solide an. Die Tastatur ist fest verbaut und kann leider nicht benutzt werden, als Gimmick hätte mir dies sehr gefallen. Das Gewicht ist recht leicht, dennoch rutscht nichts hin und her beim Zocken, der Computer steht also stabil und fest dort, wo er stehen soll. Das Design ist sehr nah am Original Amiga dran, wie auch das Design der beiden Game Controller, bei der Maus gibt es lediglich den Unterschied, dass sie etwas kleiner ist und einen Laser statt der Metallkugel besitzt. Es ist möglich separate Hardware via USB anzuschließen wie externe Tastaturen oder Controller, ihr könnt auch die Buttons manuell anpassen, wenn sie euch nicht im Originalzustand zusagen.

Lieferumfang:

Im Lieferumfang befinden sich eine Anleitung, zwei Controller (2-Tasten-USB-Maus, 8-Tasten-USB-Gamepad), der Mini Computer und Anschlusskabel wie HDMI Stecker und USB-C-Stromkabel. Ein Netzteil ist nicht im Lieferumfang enthalten, im normallfall hat man aber eins bereits Zuhause, wie bspw. das vom Smartphone. Ebenfalls enthalten sind 25 bereits vorinstallierte Amiga Klassiker.  Laut Hersteller werden in Naher Zukunft weitere Amiga Spiele auf der Webseite angeboten, die man dann via externen USB Stick auf der kleinen Konsole zocken kann. Um das Future zu feiern, könnt ihr bereits Citadel kostenlos downloaden. Zu beachten wäre ebenfalls noch, dass die mitgelieferten Controller eine Kabellänge von 1.8m haben, was recht kurz ist, wenn ihr auf dem Sofa zocken wollt. Eine Verlängerung wird also nötig, es sei denn ihr benutzt externe Geräte via USB.

Spiele auf der Konsole:

Alien Breed 3D • Alien Breed: Special Edition 92 • Another World • Arcade Pool • ATR: All Terrain Racing • Battle Chess • Cadaver • California Games • Dragon’s Breath • F-16 Combat Pilot • Kick Off 2 • Paradroid 90 • Pinball Dreams • Project-X: Special Edition 93 • Qwak • Simon the Sorcerer • Speedball 2: Brutal Deluxe • Stunt Car Racer • Super Cars II • The Chaos Engine • The Lost Patrol • The Sentinel • Titus the Fox • Worms: The Director’s Cut • Zool: Ninja Of The ”Nth” Dimension

Amiga auf dem 4K TV

Damit ihr das bestmöglichste aus den alten Spielen rausholen könnt, stehen euch diverse Einstellungen zur Verfügung, unter anderem könnt ihr den 50- oder 60 Herz Modus wählen und aus drei Anzeigeoptionen das Setting wählen, welches euch zusagt. In der fixierten Größe (ähnlich wie Pixel Perfect) wird die interne Auflösung mit einer Ganzzahl hochskaliert und auf dem TV wiedergegeben.  In diesem Setting habt ihr je nach Spiel unterschiedlich dicke Balken, in dieser Auflösung habt ihr auch kein Schimmern beim Scrollen. Im Mittleren Zoom wird ein Kompromiss gesucht, das heißt die Bildqualität wird minimal reduziert, während das Anzeigebild vergrößert wird. In meinem Test konnte ich hier allerdings kaum einen nennenswerten Unterschied zur fixierten Größe erkennen.  Im dritten und damit letztem Setting steht euch Bildschirm anpassen zur Verfügung, Hier wird das Spiel so gestreckt, dass es beinahe den ganzen Bildschirm bedeckt, bei Spielen die damals schon mit einem Balken gearbeitet haben, habt ihr das Standartformat von heute, also 16:9 mit minimalem schwarzen Balken, bei anderen Spielen die 4:9 waren, ist der Balken seitlich dementsprechend zu sehen. Bei diesem Setting habt ihr aber sehr starkes schimmern beim Scrollen. Abhilfe schaffen die beiden zusätzlichen Einstellungen CTR oder Bildglättung, Durch Bildglättung verschwindet das Schimmern bspw. aber im Ganzen sieht das Bild dafür matschig und unscharf aus, während CRT eine sehr gute Mischung ist, die wie ich empfand auch Bildglättung enthält. Zumindest sah in diesem Modus das Bild deutlich besser aus. Beim versuch beide Einstellungen gleichzeitig zu aktivieren, konnte ich keinen unterschied erkennen zur einzelnen Aktivierung. Habt ihr keinen 4K TV ist es nicht weiter schlimm, der A500 Mini unterstützt maximal 720p. An meinem Android TV hatte ich insbesondere im Menu einige Probleme, Aufgrund der Auflösung, ich empfehle daher, die automatische Auflösung solange zu deaktivieren, wie ihr den A500 Mini nutzt. Ansonsten kann man alle Spiele recht gut zocken, ich empfehle aber, sofern man die Spiele nicht kennt, Online das Handbuch dazu zu lesen, denn die Spiele selbst geben keine Erklärung dazu, was recht schwierig und frustrierend werden kann. Zudem hatte ich bei manchen Spielen das Gefühl, dass sie viel zu schnell gehen oder Input Lag haben. Abgesehen davon, werden aber ansonsten alle gut Simuliert und können dank moderner Optionen auch jederzeit gespeichert und geladen werden.

Trailer:


Fazit

Als Retro-Fan hatte ich mit dem A500 Mini viel Spaß, allerdings muss ich ihn leider wieder zurück senden und darf ihn nicht behalten (weinendes Sammlerherz). Wer aber Retrospiele mag oder einfach etwas Nostalgie erleben möchte, fährt mit dem A500 Mini ganz gut. Das Gerät fühlt sich solide an und wurde wertig gebaut. Der Lieferumfang kann sich sehen lassen, etwas schade empfinde ich nur, dass kein Netzstecker dabei ist, bei einem Preis von knapp 130€ kann man dies eigentlich erwarten, aber das trifft auf alle Retro Konsolen zu. Mit 25 vorinstallierten Spielen kann man zuhause auch direkt loslegen, die Spiele haben unterschiedliche Genre, womit jeder etwas finden sollte. Empfehlen würde ich aber vor dem loslegen das Online Handbuch zwecks Steuerung zu den jeweiligen Spielen durchzulesen, ansonsten kann so manch ein game schnell frustrieren, wenn man nicht weiß, was man machen muss. Bis auf die Probleme mit der Auflösung, liefen die Spiele die ich ausprobiert habe ziemlich gut, zumindest die meiste Zeit, hin und wieder gab es welche mit Input Lag, da ich aber den Amiga nie hatte und somit die meisten Spiele für mich Neuland sind, kann ich nicht sagen, wie die originalen Games reagierten, die Emulation scheint aber ansonsten sehr gut zu laufen. Auf der Konsole selbst kann man dann einige Einstellungen noch selbst anpassen wie bspw. Button Mapping, 50- und 60 Herz Modus oder drei unterschiedliche Bildformatauflösungen wählen. Dank der USB Plätze könnt ihr auch einen USB Stick mit eigenen legalen Spielen füllen und diese auf der Konsole nutzen, ebenfalls könnt ihr externe Peripheren wie USB Tastaturen und Controller nutzen.


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