Abzockerei im Internet: Umleitung auf teure 0190-Nummern!

(14. August 2000 11:52 )
Quelle/Link: Computer Bild

Hi, seit letzter Woche gibt es nicht viel Neues zu berichten, der Wahnsinn mit den UTMS-Milliarden hat noch kein Ende gefunden, Flatrates locken mit günstigen Angeboten, um anschließend die kostenträchtigen Vielsurfer gnadenlos rauszukatapultieren, Kohl ist ein Mobbingopfer und die virtuelle Menschenhatz hat begonnen. Darum widme ich mich heute einmal nur einem Thema, das mir sehr am Herzen liegt, ein Thema, das Jeden treffen könnte: Betrug und Abzockerei im Internet. In letzter Zeit erscheinen häufiger Meldungen wie zum Beispiel diese, von Teltarif: "Von einer geradezu ruinösen Überraschung berichtete uns ein Leser, bei dem sich eines Tages die Deutsche Telekom besorgt erkundigte, ob ihm bewusst sei, dass er schon seit über zwei Tagen ununterbrochen über eine 0190-Verbindung telefoniere. Inzwischen war ein fünfstelliger Rechnungsbetrag aufgelaufen, der die Telekom aktiv werden ließ. Was war passiert?" (ganzer Artikel unter http://www.teltarif.de/arch/2000/kw31/s2701.html). Tja, was war passiert? Computer Bild hat es untersucht und ingesamt 50 Seiten enttarnt, die den Surfer unentdeckt! auf teure 0190-Nummern umleiten. Ich habe also weder Kosten noch Mühe gescheut und mir die Computer Bild Ausgabe 16/2000 gekauft, da der Artikel nicht online zu finden ist. Dem ahnungslosen Surfer wird ein Wählprogramm untergejubelt, das ein neues Bezahlsystem im Internet darstellt. Dabei "verzichten" die meisten Anbieter der Programme auf eine Preisangabe, einige weisen auch nicht auf Kosten hin, bevor, während oder nachdem die Verbindung über eine 0190-Nummer aufgebaut wird. Klickt der Benutzer auf andere Webseiten , tickt die Tarifuhr unbarmherzig weiter - auch bei jeder Neueinwahl wird die Verbindung unbemerkt über die teure 0190-Nummer aufgebaut, egal wohin man surft (so surfte ein Wilhelmshavener Benutzer ganze 4 Wochen über diese Rufnummern , ohne es zu merken). Manche Damen, erotischer Sites, überreden den Surfer im Chat dazu, sich das Programm herunterzuladen, damit er sie auch sehen kann. Auch die abgebildeten Screenshots in Computerbild sind sehr interessant: So wird das Programm beispielsweise als Highspeed-Surfen getarnt. Selbstverständlich handelt es sich bei den beschriebenen Fällen um gesetzwidriges Handeln, doch was nutzt dieser Umstand, wenn die Telefongesellschaft den Anschluss sperrt, diese will schließlich erst einmal das Geld sehen. Was man als Betroffener unternehmen kann, wie man sich davor schützt , sowie die Webadressen der 50 illegal operierenden Sites , erfahrt Ihr in der Computer Bild. Wenn dieses Abzocksystem Schule machen sollte und nicht nur diverse Betreiber von Erotiksites solche betrügerischen Machenschaften entwickeln, könnte es quasi Jeden von uns treffen...



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