Fünf Kostenfallen bei Girokonten

Mithilfe deines Girokontos wickelst du deine täglichen Finanztransaktionen ab. Du nimmst Einzahlungen, Auszahlungen und Überweisungen vor und empfängst regelmäßig Zahlungen. Im Idealfall bleibt am Ende eines jeden Monats Geld übrig, das du ansparst, um dir Träume zu verwirklichen: einen leistungsstarken Gaming-PC mit einer GeForce RTX 4090 beispielsweise. Doch bei der Eröffnung eines Girokontos lauern diverse Kostenfallen auf dich.

 

Die wirtschaftliche Situation macht Banken erfinderisch

Mehr als ein Jahrzehnt lang lagen die Zinsen im europäischen Währungsraum bei 0 % oder darunter. Die Begriffe Null- und Negativzinsen machten Schlagzeilen, es waren düstere Zeiten für Sparer. Seit dem sprunghaften Anstieg der Inflation seit Anfang 2022 sieht sich die Europäische Zentralbank gezwungen, die Zinsen schrittweise anzuheben. Derzeit liegt der Leitzins bei 4,25 %.

Die jahrzehntelange Niedrigzinsphase hat zu schrumpfenden Gewinnspannen bei den Banken geführt. Zudem nutzten viele private Konsumenten und Unternehmen die niedrigen Zinsen, um sich an langfristig günstigere Konditionen zu binden.

Die Laufzeiten höher verzinster Kredite aus den 2000er-Jahren neigen sich dem Ende entgegen, wodurch der Druck auf die Geldhäuser weiter steigen wird.

Deshalb sehen sich die Banken gezwungen, die Konditionen der weitverbreiteten Girokonten zu modifizieren. Da der Konkurrenzdruck hoch ist, zeigen sich die Kreditinstitute erfinderisch und tarnen Preiserhöhungen so geschickt, dass du sie womöglich nicht erkennst.

 

Was sind die fünf gefährlichsten Kostenfallen beim Girokonto?

Vorab: Wenn du dich vor der Eröffnung eines Kontos über den Anbieter informierst und Vergleiche anstellst, reduzierst du die Gefahr, in eine Kostenfalle zu tappen. Du kannst Informationen zur C24 Bank und anderen Kreditinstituten bequem im Internet abrufen und so das für dich beste Angebot finden.

Nachfolgend erfährst du, welche fünf Kostenfallen für unangenehme Überraschungen sorgen, sodass du vor der Kontoeröffnung ein besonderes Augenmerk auf die genannten Aspekte legen kannst.

 

Die monatlichen Kontoführungsgebühren

Die monatlichen Kontoführungsgebühren bei Girokonten können sich über ein Jahr hinweg zu erheblichen Kosten summieren. Anzunehmen ist, dass kostenlose Girokonto bald vollständig vom Markt verschwinden werden. Wenn du verschiedene Kreditinstitute vergleichst, solltest du dir bewusst sein, dass sich kleine Preisunterschiede bei der Kontoführungsgebühr über mehrere Jahre summieren. Wenn dir eine Werbeanzeige begegnet, die mit einem kostenlosen Girokonto wirbt, ist Vorsicht geboten: Häufig knüpfen die Anbieter diese Gebührenfreiheit an strenge Bedingungen wie einen hohen monatlichen Geldeingang. Dies stellt hauptsächlich Kontoinhaber vor Schwierigkeiten, die unerwartet ihre Arbeit verlieren: Sie müssen nicht nur mit weniger Einkommen - etwa in Form staatlicher Unterstützung - ihren Lebensunterhalt bestreiten, sondern tragen zusätzliche Lasten durch die steigende Kontoführungsgebühr. Alternativ ist die Kontoführung für wenige Monate gebührenfrei, anschließend fallen umso höhere Gebühren an.

 

Gebühren beim Geldabheben am Automaten

Wenn du Bargeld benötigst und dir dieses am Automaten auszahlen lässt, erheben die Kreditinstitute oft eine beträchtliche Gebühr. Drei bis sechs Euro zahlst du derzeit in Deutschland, wenn du Geld an einem Geldautomaten abhebst, der nicht zu deiner Bank gehört; die Gebühren im Ausland liegen wesentlich höher. In letzter Zeit haben einige Geldinstitute damit begonnen, die Gebührenfreiheit der Bargeldabhebungen an eigenen Geldautomaten für ihre Kunden abzuschaffen.

Manche Banken beschränken die Anzahl der kostenfreien Abhebungen auf beispielsweise vier Auszahlungen pro Monat.

Ob hohe Gebühren beim Geldabheben für dich problematisch sind, hängt vorwiegend davon ab, wie oft du Bargeld verwendest und ob du dich häufig im Ausland aufhältst. Um die Gebührenlast zu reduzieren, solltest du solche Automaten nutzen, die zum Bankenverband deiner Hausbank gehören. Wenn du häufig im Ausland unterwegs bist, ist es sinnvoll, ein Girokonto mit einer Kreditkarte zu eröffnen, die weltweit kostenlose Bargeldabhebungen ermöglicht.

 

Negativzinsen

Aufgrund der steigenden Leitzinsen haben die meisten Banken die negative Verzinsung von privaten Geldeinlagen inzwischen abgeschafft. Allerdings ist unsicher, ob der von der Europäischen Zentralbank festgelegte Zins dauerhaft im positiven Terrain bleiben wird. Möglich ist, dass neue wirtschaftliche Turbulenzen die Zinssätze in den kommenden Jahren abermals auf Talfahrt schicken.

Einige Banken behalten sich vor, bei einem negativen Zinsumfeld die Einlagen der Sparer zusätzlich zu belasten, sofern diese oberhalb eines festgelegten Freibetrags liegen. Die Kreditinstitute haben dafür den Begriff des Verwahrentgelts geschaffen. In der letzten Niedrigzinsphase war zu beobachten, dass die Geldinstitute den Freibetrag kontinuierlich absenkten: Waren anfangs lediglich Einlagen von 500.000 Euro oder mehr betroffen, kam es bald zu einer Absenkung auf 100.000 Euro. Nach einigen Wochen lag der Betrag bei einigen Banken bei nur 25.000 Euro.

 

Hohe Transaktionskosten

Nicht nur beim Geldabheben, sondern auch bei vielen weiteren Transaktionen erheben Geldhäuser zusätzliche Gebühren. Für besonders unangenehme Überraschungen können Überweisungen ins Ausland sorgen: Bei nahezu allen Banken liegen die Gebühren bei einer Transaktion in ein Land außerhalb der EU im zweistelligen Bereich - unabhängig vom Gesamtbetrag. Bei höheren Beträgen steigt die zusätzliche Belastung in der Regel weiter. Wenn du im Ausland lebenden Freunden oder Angehörigen regelmäßig Geld schickst, solltest du sicherstellen, einen Kontoanbieter mit besonders niedrigen Transaktionskosten auszuwählen.

Überdies fallen inzwischen auch bei Papier-Überweisungen Extrakosten an. Die Kreditinstitute sehen sich einem hohen Kostendruck ausgesetzt und versuchen, Personal an den klassischen Schaltern einzusparen. Dieser Kostenfalle kannst du ausweichen, wenn du sicheres und bequemes Onlinebanking nutzt. Dadurch sparst du dir den Weg zur Bankfiliale und das Warten am Schalter.

 

Dispozinsen

Hohe Zinsen für den Dispositionskredit sind nicht nur eine ärgerliche Kostenfalle, sondern können dich im ungünstigsten Fall direkt in die Überschuldung führen. Die Zinssätze für einen Dispokredit sind wesentlich höher als bei Ratenkrediten oder Hypothekendarlehen. Aufgrund der Zinslast wird es zunehmend schwierig, den Kredit zu tilgen, insbesondere dann, wenn du dich in einer finanziell instabilen Situation befindest. Es droht eine Spirale aus steigenden Zinszahlungen, geplatzten Verbindlichkeiten und sinkender Bonität, die sich gravierend auf dein aktuelles und zukünftiges Leben auswirken kann.

Die finanzielle Not verursacht zudem erheblichen Stress und schwere psychische Belastungen, da die Gedanken des Kreditnehmers zunehmend um die anstehenden Rückzahlungen kreisen. Wenn du häufig kurzfristig Geld benötigst, solltest du ein Girokonto bei einem Anbieter eröffnen, der vergleichsweise niedrige Zinsen für den Dispositionskredit erhebt.

Am besten verzichtest du vollständig darauf, den Dispo zu nutzen, indem du deine Finanzen langfristig planst. Benötigst du Geld, um kostspielige Anschaffungen zu tätigen, siehst du dich nach Ratenkrediten oder Hypothekendarlehen um.

 

Kostenfallen bei Girokonten erkennen und vermeiden

Vermeintlich günstige Konditionen bei Girokonten bergen oft unangenehme Überraschungen in Form versteckter Kosten. Welches Kontomodell für dich geeignet ist, hängt von deinem Lebensstil ab. Vergleiche vor der Eröffnung eines Kontos verschiedene Anbieter, um die für dich optimalen Konditionen zu finden und langfristig Geld zu sparen.

 

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