Kommt „House of the Dragon" ebenfalls als Spiel?

Die Euphorie rund um die HBO-Serie „House of the Dragon" ist riesengroß und stellt zeitgleich veröffentlichte Mitbewerber wie „Rings of Power" von Amazon deutlich in den Schatten. 200 Jahre vor „Game of Thrones" spielt eine Serie, deren erste Staffel vor allem die Freunde der wohl erfolgreichsten TV-Serie der Welt anspricht. Die große Frage für alle Gaming-Fans bleibt derweil: Gibt es wie einst bei „Game of Thrones" auch ein Computerspiel oder bleibt es nach dem damaligen Misserfolg bei der Serie?

Rohmaterial für ein Spiel ist reichlich vorhanden

Die fantastische Welt von George R. R. Martin bietet im Grunde alles, was sich Fantasy-Freunde wünschen. Entsprechend groß war auch die Begeisterung, als mit „House of the Dragon" eine neue Serie aus dem „Game of Thrones"-Universum aus dem Boden gestampft wurde. Die Serie kommt gut an und erreicht auch in Deutschland beste Einschaltquoten über Sky. Im Mittelpunkt steht in den Fantasy-Epen die Familie Targaryen. Der Familien-Stammbaun der Targaryens kann dabei selbst für Experten verwirrend rüberkommen. Schließlich reicht er über 200 Jahre hinweg von Jaehaerys I Targaryen und Alysanne Targaryen bis hin zu Daenerys Targaryen und Jon Snow. Allein dieser riesige, Generationen umfassende Stammbaum der fiktiven Familie zeigt, wie groß das Potential für ein Spiel rund um die Serie „House of the Dragon" wäre.

Mit diversen spielbaren Charakteren könnte man eine ganz neue Zielgruppe erschließen, die bislang recht wenig Interesse an der HBO-Serie hatte, aber leidenschaftlich gerne Gaming betreibt. Andersherum könnten auch all jene länger an die Franchise gebunden werden, die ansonsten weniger Interesse am Gaming zeigen. Vor allem grafisch hat ein „House of the Dragon"-Spiel mit seinen Drachen unendlich Potential, um ein Hit zu werden. Die Frage wäre derweil, wie die Story möglichst realistisch transportiert werden könnte, um nicht ihren ganz eigenen Charakter zu verlieren. Serienüblich könnte man versuchen, auch das Spiel in einzelnen Folgen zu veröffentlichen. Doch wie die Vergangenheit zeigt, führt das nicht automatisch zu einem Erfolg.

Telltale-Spiel von 2014 wird zum Reinfall

Denn schon 2014 gab es erstmals ein Computerspiel rund um die Abenteuer in „Game of Thrones". Am 2. Dezember begann Telltale Games damals damit, die erste von sechs Episoden des Adventure-Spiels zu veröffentlichen. Das vier Jahre später endgültig geschlossene Entwicklerstudio fuhr dabei direkt groß auf und veröffentlichte das Spiel für Android, iOS, macOS, PlayStation 3, PlayStation 4, Windows, Xbox 360 sowie die Xbox One. Das Spiel schloss damals an die Geschehnisse am Ende der dritten Staffel der TV-Serie an und betrifft das Haus Forrester. Schon zuvor gab es einige Spiele um „Game of Thrones", die allesamt schlechte Bewertungen erhielten.

Warum nun wurde es bei Telltale Games jedoch nicht besser als bei der Konkurrenz zuvor? Die Story wie die Originalität der Entwickler wurde zwar sehr positiv bewertet. Doch wie bei anderen Telltale-Spielen üblich, hält sich der Einfluss des Spielers auf das Geschehen sehr in Grenzen. Dazu kommen überraschenderweise grafische Fehler, die bei einem Projekt dieser Größenordnung vermeidbar sein müssten. Nach allerlei schlechten Gaming-Erfahrungen von George R. R. Martin, ist es mehr als fraglich, ob er „House of the Dragon" wirklich auch als spielbares Abenteuer abseits der Leinwand gutheißen würde. Es bedarf wohl schon eines besonderen Angebots eines Entwicklers.

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