So macht EA Sports mit dem Fußball weiter

Als im vergangenen Jahr bekannt wurde, dass die aktuelle Ausgabe FIFA 23 die letzte ihrer Art sein werde, schlug diese Nachricht natürlich ein wie eine Bombe. Immerhin gehört die Fußballsimulation seit gut 20 Jahren zu den erfolgreichsten Spielserien aller Zeiten. Jahr für Jahr gingen Millionen Ausgaben der neuesten FIFA-Version über die Ladentheke. Ganz gleich, ob PC, Konsole oder seit einigen Jahren auch Smartphone – die FIFA-Serie von EA Sports hat einen wahren Siegeszug angetreten – bis jetzt. Denn mit dem Ablauf der aktuellen Saison endet die Kooperation zwischen dem Software-Studio und der FIFA. Wir schauen, was das für die Fans der Fußballsimulation bedeutet.

Eine Goldgrube für beide Seiten

Wer hätte im Jahr 1993, als die erste Ausgabe der FIFA-Spielreihe erschien, gedacht, dass aus dieser Fußballsimulation eine der erfolgreichsten Spielserien aller Zeiten entstehen sollte. Denn vor allem in den 1990er Jahren versuchten sich zahlreiche Entwickler an verschiedenen Fußball-Videospielen – von Super Soccer über Kick Off 2 bis hin zu Pro Evolution Soccer. Und auch der harte Konkurrenzkampf, den sich FIFA mit Konamis Pro Evo leistete, ging letztlich an EA Sports. Wie sehr sowohl FIFA als auch EA Sports von der Reihe profitiert haben, zeigt ein Blick auf die Zahlen. In den letzten beiden Dekaden hat EA Sports mit der FIFA-Reihe mehr als 20 Milliarden Dollar umgesetzt. FIFA soll 150 Millionen Dollar pro Jahr an Lizenzgebühren erhalten haben. Insgesamt wurde das Spiel weit über 300 Millionen Mal verkauft, was den Erfolg der Serie unterstreicht. Warum also endet die erfolgreiche Zusammenarbeit nun?

Warum endet die Zusammenarbeit zwischen FIFA und EA Sports?

Nun stellt sich bei solch starken Zahlen die Frage, warum die Zusammenarbeit nach der aktuellen Saison endet. Im Wesentlichen scheint dies mit der aggressiven Marketing-Strategie des Fußball-Weltverbandes zusammenzuhängen. Offiziell soll es nicht am Finanziellen liegen, trotzdem verlangt die FIFA angeblich nicht nur eine Verdoppelung der Lizenzgebühren auf 300 Millionen Dollar pro Jahr, sondern auch exklusive Werbeverträge für Partner und Sponsoren. Demnach dürfe EA Sports keine andere Werbung in dem Spiel platzieren, außer es handelt sich um eben jene offiziellen Partner. Die strengen Marketing-Auflagen der FIFA sind bereits von Großveranstaltungen wie der Fußball-Weltmeisterschaft bekannt. Trotzdem äußern sich beide Parteien positiv über die Trennung. So könne laut der FIFA nun ein größerer Wettbewerb auf dem Videospielmarkt entstehen und die EA Sports kann neue und innovativere Spielmodi anbieten.

Das ändert sich für die Spieler

Ab der kommenden Saison heißt die offizielle Fußballsimulation von EA Sports nicht mehr FIFA, sondern EA Sports FC. Somit verliert der Software-Entwickler zwar den wertvollen Namen, doch sonst sind keine wesentlichen Veränderungen zu befürchten. Ganz im Gegenteil, EA Sports hält weiterhin einen Großteil der Lizenzen für Wettbewerbe und Vereine, darunter auch exklusive Rechte wie an der Bundesliga, der Premier League und sogar der Champions League. Das dürfte auch die Freunde E-Sports und Fussball Wetten freuen. Denn Wettbewerbe wie die Virtual Bundesliga, bei der die deutsche FIFA-Meisterschaft ausgetragen wird, erfreuen sich sowohl bei Spielern als auch Buchmachern immer größerer Beliebtheit.

Wir sind auf jeden Fall gespannt, ob EA Sports FC an den Erfolg der FIFA-Spielreihe anknüpfen kann und ob auf dem Markt für Fußballsimulationen eine neue Dynamik entsteht.

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