Okay, okay. Wir alle wissen, dass wir unseren PC möglichst sauber halten sollten, richtig? Richtig. Obwohl sich unsere heißgeliebte Hardware in einem gut abgekapselten und geschützten Tower befindet, heißt das nämlich nicht, dass es sich auch um einen luftdichten Behälter handelt: Staub fühlt sich hier drin, angesogen durch unsere Lüfter, nämlich ziemlich wohl. So wohl, dass es sich mit der Zeit hartnäckig auf der Elektronik absetzt und unseren PC immer lauter – und langsamer – werden lässt.
Das bringt langfristig mit sich, dass der Staub immer mehr die Öffnungen verstopft, die für das einwandfreie Arbeiten der Hardware fundamental ist. Unser PC produziert Hitze, die immer schwieriger in unseren Wohnraum abgegeben werden kann, je verstaubter die Elektronik ist. Die heiße Luft steht und erhitzt andere Teile – etwas, was wir definitiv nicht wollen. Unser Systemthermometer erkennt die Gefahr, reduziert die Leistung – und aktiviert im schlimmsten Fall die Selbstabschaltung. Unseren PC sauber zu halten, hilft also nicht nur unserem Sauberkeitsfimmel, sondern verlängert drastisch die Lebensdauer unseres Geräts.
Und bevor jetzt Panik ausbricht, die Säuberung an sich ist unkompliziert und schnell erledigt – dauert nur an die 15 Minuten und gibt dann Ruhe fürs die nächsten paar Monate (je nachdem wie lange euer PC täglich arbeitet, solltet ihr das ganze einmal monatlich, bis etwa einmal pro Quartal machen).
Schritt eins: weg vom Netz. Egal, um welches elektronische Gerät es sich handelt, die Verbindung zur Stromquelle sollte immer als erstes unterbrochen werden. Und nein, es reicht nicht, nur den Schalter umzulegen. Komplettes Abstöpseln ist angesagt! Um kompletten Zugang zum Tower haben zu können, empfehlen wir allerdings sowieso, alle Peripheriegeräte zu entfernen. Übrigens: könnt ihr euch auch nie merken, welches Kabel zu welchem Gerät gehört? Geheimtipp: Kabelmarkierer. Der einmalige Aufwand lohnt sich. Nie wieder Kabelsuchen, -verwechseln und blindes Herumtasten. Und mithilfe von Kabelbindern können zusätzlich Kabel in thematische Gruppen eingebunden werden (sowohl außerhalb als auch innerhalb des Gehäuses!), um für noch mehr Zugang und Ordnung zu sorgen. Ganz ehrlich, es sieht einfach besser aus.
Sobald der Tower freisteht, muss er geöffnet werden, um direkten Zugriff auf das Innenleben unseres PCs zu erlauben. Im Normalfall sollte das Gehäuse mit kleinen Kreuzschrauben versehen sein, die mit einem Standardschraubendreher Größe 2 zu bedienen sind. Nun seitlich verschieben und – voila! – offen. Es gibt einige komplexere Gehäuse, die nach einem anderen Schema funktionieren, aber wenn du einen solche hast, nehmen wir an, dass du unsere Anleitung sowieso nicht brauchst. Nur so ein Gefühl.
Im Anschluss einfach den Staubsauger ranholen und einmal ordentlich durchsaugen. Richtig gehört! Wichtig ist hierbei nur, auf geringer Stärke zu saugen, sowie die Lüfter mit der freien Hand festzuhalten und ein freies Drehen und so eventuelle Schäden am Ventilator zu verhindern. Siehst du hartnäckigen Staub, der sich auf der Hardware gebildet hat, kannst du auch mit Druckluft, Pinseln oder Zahnbürsten (trocken und ungenutzt!) nachhelfen. Besonders bei den letzten beiden wirbelst du allerdings wieder frischen Staub auf, mach dich also auf eine zweite Runde saugen gefasst.
Und das wars! Gehäuse wieder zuschrauben, Geräte wieder anstecken, fertig. Hörst du, wie schön leise der PC jetzt ist? Mhm. Er wird es dir mit seiner Langlebigkeit danken.