Internet-Glücksspielportale werden von Monat zu Monat beliebter. Anbieter wie das Wildz Casino Deutschland können sich über einen stetig wachsenden Zulauf freuen. Neben der steigenden Zahl an Nutzern gibt es im Bereich des Online-Glücksspiels weitere Entwicklungen, die wir in diesem Beitrag zusammenfassen.
Gerichtsurteil: Kostenerstattung bei Verlusten
Das OLG Frankfurt am Main veröffentlichte im Mai 2022 einen Beschluss, der in der deutschen Glücksspiel-Szene für Aufsehen sorgte. Das Gericht gab einem Spieler recht, der eine Glücksspiel-Webseite verklagt hatte. Er hatte den Betreiber aufgefordert, die verlorenen Gelder zurückzuzahlen. Dieser Forderung muss der Inhaber des Portals nun nachkommen. Damit bestätigte das Gericht ein erstinstanzliches Urteil des Landgerichts Gießen.
Das OLG-Urteil hat Sprengkraft, da alle illegal betriebenen Online-Casinos erlittene Verluste der Spieler ausgleichen müssen. Die Betonung liegt auf „illegal“. Rechtmäßig betriebene Casinos sind von dem Urteil nicht betroffen. Seit dem Inkrafttreten des neuen deutschen Glücksspielstaatsvertrags am 1. Juli 2021 ist gesetzlich geregelt, welche Unternehmen in Deutschland Online-Plattformen mit Glücksspielangeboten betreiben dürfen.
Gibraltar: Ein neues Paradies für Online-Casinos?
Als wichtigste Zentren des Online-Glücksspiels gelten die zu den Niederlanden gehörende Antilleninsel Curaçao und die Mittelmeerinsel Malta. In Gibraltar hingegen sind bisher nur rund 40 iGaming-Unternehmen registriert. Dazu gehören unter anderem Mansion Online Casino Ltd., SBTech, Pragmatic sowie die Rank Interactive Ltd. Durch eine Änderung des Glücksspielgesetzes könnte sich die Situation für die Lizenznehmer deutlich verbessern, was zu einer Aufwertung von Gibraltar als Standort für Online-Casinos führen könnte.
Zum ersten Mal seit 17 Jahren plant die britische Exklave, die an der Südspitze der iberischen Halbinsel liegt, eine Reform ihres Glücksspielgesetzes. Nachdem die Regierung unlängst einen entsprechenden Gesetzesentwurf veröffentlicht hat, steht dieser nun bis Ende August zur Konsultation.
Im Großen und Ganzen, so die verantwortlichen Politiker, ziele der Gesetzesentwurf darauf ab, hinsichtlich der Lizenzvergabe mehr Flexibilität zu schaffen. Durch eine Erweiterung der Lizenzkategorien sollen mehr Unternehmen dazu gebracht werden, sich auf der Insel niederzulassen. Die Glücksspielbranche habe sich seit der Veröffentlichung des Glücksspielgesetzes im Jahr 2005 grundlegend geändert. Um den aktuellen Umständen Rechnung zu tragen und die Attraktivität Gibraltars für die Glücksspielbranche zu erhöhen, solle der gesetzliche Rahmen nun geändert werden.
Deutschland: Sprudelnde Steuereinnahmen durch Neuregelung des Online-Glücksspiels
Der neue Glücksspielvertrag hat frischen Wind in die iGaming-Szene gebracht. In Deutschland ansässige Anbieter sind nun verpflichtet, eine deutsche Glücksspiellizenz zu beantragen. Dies dient zum einen dazu, die Spielersicherheit zu erhöhen. Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt, der für die Finanzminister der Bundesländer von großem Interesse sein dürfte: Die Besteuerung der Glücksspielportale sorgt für Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe. Bisher ergaben sich für die Bundesrepublik keine nennenswerten Glücksspiel-Steuereinnahmen, da fast alle Anbieter ihren Sitz im Ausland hatten.
Bis zum Ende des vergangenen Jahres nahm allein das Bundesland Hessen rund 188 Millionen Euro durch die virtuelle Automatensteuer ein. Rechnet man die Einnahmen durch die Online-Pokersteuer hinzu, ergibt sich ein Betrag von über 200 Millionen Euro. Das hessische Innenministerium gab bekannt, dass nur etwa 20 Millionen Euro in Hessen verbleiben, da die restlichen Einnahmen in andere Bundesländer abfließen.