Gaming-PC: Zusammenbauen oder fertig kaufen?

Die Gaming-Community ist extrem vielfältig, da verwundert es nicht, dass auch die Meinungen sehr verschieden sein können. Das löst immer mal wieder einige Grundsatzdebatten aus. Dazu gehört unter anderem die Frage danach, ob Gaming-PCs fertig gekauft oder selbst zusammengestellt werden sollten.

Die Antwort lautet: Es kommt drauf an. Denn wer sich dieser Debatte stellen möchte – beziehungsweise gerade selbst entscheiden muss, welche Variante er wählt –, der muss sich erst einmal über die vielen Vor- und Nachteile informieren. Erst dann kann eine Entscheidung getroffen werden, die zu den eigenen Ansprüchen passt.

Vorteile des Fertig-PCs

One Gaming PCs und andere sind dafür bekannt, dass sie voll funktionsfähig beim Kunden ankommen und sofort einsatzbereit sind. Das ist einer der großen Vorteile an fertigen Gaming-PCs: Es gibt eine große Auswahl an tollen Modellen und sobald man sich entschieden hat, geht praktisch alles von alleine.

Die Entscheidung für ein Modell kann mit der Unterstützung anderer Gamer getroffen werden. Sowohl Vergleichsseiten (oder Vergleichsvideos) als auch Foren können hierbei eine große Hilfe sein. Die Beratung durch Experten oder andere Gamer erhöht den Preis des PCs nicht, dafür kann man aber schauen, welches Modell wirklich zu den eigenen Gaming-Bedürfnissen passt.

Sollte es mal ein Problem mit dem Gerät geben, hat man in den ersten Jahren noch eine Garantie, meist aber darüber hinaus auch einen Reparaturservice beim Anbieter. Online lassen sich die Preise und Serviceleistungen gut vergleichen und mittlerweile gibt es auch einige Shops, bei denen noch Individualisierungen vorgenommen werden können.

Nachteile des Fertig-PCs

Gerade für Gamer, die ihre Leidenschaft als Teil ihrer Identität verstehen, ist das Bauen eines Gaming-PCs praktisch ein Ritual, das einfach dazugehört. Somit fühlt es sich für sie einfach nicht richtig an, ein Modell „von der Stange“ zu wählen.

Das liegt unter anderem daran, dass man nicht selbst entscheidet, welche Hardware verbaut wird und somit auch nicht, auf welche Leistungen großer Wert gelegt wird. Einerseits gibt es fertige Gaming-PCs, die einfach nicht die entsprechende Höchstleistung bringen, die man braucht. Andererseits wird in vielen PCs aber auch zusätzlich Hardware verbaut, die man gar nicht nutzen wird.

Ein weiter Punkt, der für den Eigenbau spricht, ist der Preis. Denn wer die Chance hat, jedes Teil einzeln zu kaufen, der kann auch Preise vergleichen oder seine alten PCs auseinanderzunehmen, um Teile sogar ohne weitere (finanzielle) Kosten zu erhalten. Der Eigenbau kann somit günstiger sein – allerdings nur dann, wenn man den Zeitaufwand nicht miteinberechnet.

Gaming PC selber bauen: Hier liegen die Herausforderungen

Somit ist einer der wichtigsten Punkte, wenn es um den selbst gebauten Gaming-PC geht, schon mal klar: Man hat einen enormen Zeitaufwand zu erwarten. Während der fertige PC gleich beim Fachmarkt mitgenommen wird oder sogar bis an die Tür geliefert wird, ist das Bauen eines Gaming-PCs mit wochen- bis monatelanger Arbeit verbunden.

Nicht nur, dass man sich das entsprechende Fachwissen aneignen muss, auch die Wahl der Hardware ist schwierig. Man möchte den PC ja wirklich perfekt machen – somit sind viele Mikro-Entscheidungen zu treffen. Wer seinen Gaming-PC erfolgreich bauen möchte, sollte unbedingt Zeit einplanen. Ist man darauf angewiesen, dass er zeitnah funktionsfähig ist, trifft man möglicherweise überhastete Entscheidungen und wäre am Ende mit dem Fertig-Modell doch besser dran gewesen.

Das liegt auch daran, dass der Bau eines Gaming-PCs mit vielen Feinheiten verbunden ist. Grafikkarte und CPU müssen zusammenpassen. Der Arbeitsspeicher muss abgestimmt werden. Wattzahlen sind nicht zu vernachlässigen. Wie man sieht, gibt es erst einmal viel zu lernen, bevor man einen eigenen Gaming-PC bauen kann. Viele Gamer wählen daher eine Hybrid-Variante, indem sie einen Gaming-PC in der Fertigversion kaufen und an ihrem individuellen Modell über Jahre hinweg arbeiten und verbessern.

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