So lässt sich Datenverlust vorbeugen

Im Technologiezeitalter besteht unser Leben aus digitalen Daten. Über 30 Zettabyte werden auf der Welt pro Tag generiert. In den kommenden fünf Jahren werden es Schätzungen zufolge sogar mehr als 150 Zettabyte sein. Angesichts dieser Zahlen werden geeignete Speichersysteme und Datensicherungsmethoden zunehmend relevanter. Ganz egal, auf welchem Gerät: Kaum etwas ist so ärgerlich wie Datenverlust. Erlebt hat es trotzdem fast jeder. Sei es infolge mechanischer Beschädigungen oder wegen digitaler Sicherheitsgefahren wie Trojanern. Wie lässt sich dem Verlustfall trotz allgegenwärtiger Datenbedrohungen vorbeugen?

Was digitale Daten am meisten bedroht

Das Internet hat sich nicht nur einen Platz unter Deutschlands beliebtesten Unterhaltungsmedien verdient. Tatsächlich bestimmt das Netz heutzutage sowohl das Arbeitsleben als auch die Freizeit. Im vergangenen Jahr sind Online-Anbieter verschiedener Art nicht etwa grundlos zu den mitunter bedeutendsten Gewinnern der Krise avanciert. Analog dazu ist das bundesweit genutzte Datenvolumen um ganze 16 Milliarden Gigabyte gestiegen. Beigetragen hat dazu nicht zuletzt die Homeoffice-Pflicht. Mit dem verstärkten Zugriff auf digitale Daten hat sich auch das Risiko für Datenverluste erhöht. Zu den wichtigsten Bedrohungen zählen

  • Internetkriminalität (vor allem Hacker, Trojaner und andere Viren)
  • menschliches Fehlverhalten
  • höhere Gewalt
  • mechanische Schäden
  • Cloud-Computing

Am leichtesten schützen lassen sich Daten wahrscheinlich vor mechanischen Bedrohungen. Das gilt vor allem für Tablets und Smartphones, die geschützt durch eine passende Hülle wesentlich seltener durch Stürze oder andere Gewalteinwirkung bis auf die Festplatte beschädigen. Zum Abwehr der restlichen Bedrohungen gelten Virenschutz, Datenverschlüsselung und Datensicherung als wichtigste Maßnahmen.

1. Virenschutz

PCs, Server und mobile Geräte brauchen professionellen Virenschutz. Malware wie Trojaner verändert die Datenstruktur des Systems, wodurch die Daten nach Angriffen nur noch teilweise oder überhaupt nicht mehr lesbar sind. Obwohl die Wiederherstellung mitunter möglich ist, bleibt sei zeitaufwändig und kostenintensiv. Antivirenprogramme und Firewalls sind auf lange Sicht wesentlich günstiger.

2. Datenverschlüsselung

Gute Backup-Lösungen verschlüsseln abgelegte Daten an der Quelle. Bei einer voll verschlüsselten Festplatte ist zumindest der Zugriff durch Dritte so gut wie ausgeschlossen. Wichtig ist das vor allem dann, wenn Geräte gestohlen werden oder verloren gehen. Neben den Daten bleiben nach einer Vollverschlüsselung auch die Software und das Betriebssystem unzugänglich.

3. Backup

Kein Tool ist für die Datensicherheit wichtiger als das regelmäßige Backup. Am besten erstellt man gleich zwei Sicherheitskopien, sodass die Daten insgesamt dreifach vorhanden sind. Zwei unterschiedliche Sicherungstechnologien zu verwenden, ist dabei empfehlenswert. Im Idealfall wird mindestens ein Back-up auswärts gelagert. So lässt sich Datenverlusten durch höhere Gewalt wie Feuer und Hochwasser vorbeugen. Als Back-up-Möglichkeiten gelten

  • Sicherheitskopien mithilfe der auf dem Betriebssystem vorinstallierten Tools (beispielsweise zur Abbildungen von Laufwerken und Systemen)
  • die Datensicherung auf externen Medien wie mobilen Festplatte, CD, Blu-rays, DVDs und USB-Stick
  • NAS-Backup (Network Attached Storage)
  • Cloud-Backup auf verschlüsselten Servern im deutschem Raum

Voll-Backups sind jedes Mal vor der Installieren neuer Programme, etwaiger Updates sowie Treiber empfehlenswert. Sollte bei der Installation etwas schief gehen, kann man trotzdem noch immer auf die Daten zugreifen. Wer sich für Cloud-Backups entscheidet, sollte vorsichtig sein. Nicht immer ist die Privatsphäre in Cloud-Speichern ausreichend geschützt. Die Zugriffskontrolle sollte immer beim Nutzer liegen, anstatt dem Anbieter vorbehalten zu sein.

Kommentare:
Der Kommentar wurde gespeichert!
The Captcha element applies the Captcha validation, which uses reCaptcha's anti-bot service to reduce spam submissions.